{Wales}

Sonntag, 1.06.2003 Tagesziel: Folkestone 561 km

Um 10 Uhr fuhren wir in Lippstadt los. Über Dortmund, Venlo, Antwerpen, Gent und Ostende erreichten wir dann um kurz vor vier Calais. Wir kamen früher als erwartet an, Staus waren nur auf der Gegenfahrbahn. Daher nahmen wir schon die Fähre um 16:30 und waren früh in Dover. Während in Deutschland hochsommerliche Temperaturen herrschten, wurde es, je weiter man in den Westen kam, immer kälter. In Dover began es dann auch noch zu regnen. Schöne Begrüssung! Wir hatten in Folkestone ein B&B per Internet gebucht und verbrachten auch dort den Abend.

Montag, 2.06.2003 Tagesziel: Monmouth 422 km

Nach dem ersten English Breakfast mussten wir erst mal einkaufen gehen, da ich den Adapter für die englischen Steckdosen vergessen hatte. War gar nicht einfach, so ein Ding zu finden! Dann ging es aber auf direktem Wege über die Autobahnen M20, M25 und M4 nach Südwales. Über die mautpflichtige alte Severnbrücke überquerten wir die Grenze zu Wales. Erste Station war die Stadt Chepstow mit ihrem engen Stadttor. Dann kam die erste laut Landkarte "grüne" Strasse (szenic route) durch das Wye Tal. Diese Strasse schlängelt sich am Fluss Wye entlang. Vom Aussichtspunkt Lower Wyndcliff (365 steps) konnte man den Blick von oben auf das Tal geniessen. Unsere erste Ruine besuchten wir in Tintern. Hier stehen die Reste der Tintern Abbey, direkt daneben liegt ein Pub. Eine der schönsten Stellen des River Wye ist bei Symonds Yat, eine nur 400 m breite Flussschleife. Tagessziel war das Städtchen Monmouth. Im Pub namens Robin Hood haben wir uns mit Barfood, Guiness und Cider gestärkt.

{Willkommen in Wales} {Severnbrücken}
Dienstag, 3.06.2003 Tagesziel: Brecon 188 km

Über kleine und kleinste Straßen sind wir in Richtung Bücherdorf Hay-on-Wye aufgebrochen. Erster Stop war die Ruine von Llanthony Priory. So früh am Morgen waren wir die einzigen Besucher dieser romantischen Klosterruine. Die single track road führte weiter zur Anhöhe Hay Bluff (677), wo man einen herrlichen Blick auf die Wiesen- und Heckenlandschaft des Wye Tal hatte. Diese engen Strassen sind mit Vorsicht zu geniessen, vor allem auch wegen der Schafe, die hier immer und überall zu finden sind. In Hay-on-Wye haben wir einen Bummel durch die Stadt mit ihren etwa 40 Second-Hand-Bookshops gemacht. Von dort aus fuhren wir über Crickhowell in das Talybont Reservat, wo wir zu den Wasserfällen gewandert sind. In Brecon, dem Zentralort der Brecon Beacons, haben wir uns über die T-Info ein B&B für zwei Tage gesucht. Nach einem Stadtbummel sind wir dann im "The Inn in the avenue" gelandet. Ein sehr netter Pub mit guten Barmeals. Und nur ein paar Schritte bis zu unserer Unterkunft!

{Llanthony Priory} {Bücherdorf Hay-on-Wye} {Talybont Reservat} {Hay Bluff}
Mittwoch, 4.06.2003 Tagesziel: Brecon 218 km

Auf grünen Straßen sind wir durch den Brecon Beacons National Park gefahren. Die Henrhyd Falls haben wir uns näher angesehen, man konnte bis unter den Wasserfall klettern, was ich natürlich ausprobieren musste.
Da dann ein Dauerregen einsetze, haben wir auf weitere Wanderungen verzichtet und sind nach Blaenavon gefahren, wo wir das Besucherbergwerk The Big Pit besucht haben. 90 m ging es mit dem Förderkorb in die Tiefe, ausgerüstet mit Helm und Lampe. Es war sehr interessant und in Terry hatten wir einen hervorragenden Führer.
Zurück in Brecon haben wir noch einen Spaziergang am Kanal entlang gemacht. Zum Abendessen gab es einen Kebab, den wir dann draußen am Fluß Honddu gegessen haben. Der war so gut gefüllt, dass das Essen echt anstrengend war. Anschliessend hat Volker dann im Pub erstmal ein paar Biersorten ausprobiert, ich bin beim Cider geblieben.

{Brücke in Crickhowell} {Brecon Beacons} {Brecon Beacons} {Henrhyd Falls}
Donnerstag, 5.06.2003 Tagesziel: Fishguard 265 km

Heute ging es weiter in Richtung Küste. Erster Halt war das Carreg Cennen Castle bei Llandeilo, eine der schönsten Ruinen Wales. Hier haben wir uns den Eintritt gegönnt und die Burg eingehend erkundet. Sie liegt auf einem grünen Hügel, umgeben von Schafen und ist wirklich schön. Wenig später gab es noch ein zweites Castle zu sehen und zwar die Ruine von Llansteffan Castle. Diese war zwar kleiner aber nicht weniger schön. Da die Sonne jetzt endlich herauskam, sind wir noch zum Strand gelaufen und haben dort in der Sonne ein Eis geschleckt! Über die Küstenstrasse A487 mit den Orten Newgale und St.David's sind wir in die Hafenstadt Fishguard gekommen, wo wir über die T-Info ein tolles B&B gefunden haben. Das Zimmer war riesig und man hatte einen herrlichen Blick auf den Hafen von Fishguard. Abends sind wir noch zum Strumble Head gefahren und haben dort unseren Abendspaziergang auf den Pembrokeshire Coast Path genossen.

{Carreg Cennen Castle} {Llansteffan Castle} {Küste bei Fishguard}
Freitag 6.06.2003 Tagesziel: Devil's Bridge 206 km

Die Abfahrt in Fishguard erfolgte nach einem hervorragenden Frühstück mal wieder im Regen. Nachdem wir in Cardigan kurzen Stop zwecks Stadtbesichtigung und Einkauf gemacht hatten, suchten wir uns den Weg zur Bucht Mwnt. Diese sollte laut Führer eine herrliche geschützte Badebucht sein. Enge, von beiden Seiten mit Hecken umsäumte Wege führten uns dort hin. Von einem Hügel, den man einmal umrunden konnte, war der Blick auf die Bucht toll. An Baden war zwar nicht zu denken, aber vorstellen konnte man sich schon, wie es hier bei warmen Sommerwetter aussehen würde.
Der Küste entlang mit Mittagsrast in Llangrannog sind wir dann nach Aberystwyth gefahren. Hier gibt es sogar eine richtige Strandpromenade! Allerdings waren wir an einem ungünstigen Tag dort. Es war Semesterabschluss und kein Zimmer in der Stadt zu bekommen. Fündig wurden wir in Devil's Bridge, ebenfalls als Tip von der T-Info. Die Fahrt dorthin über die A4120 führt durch das wunderschöne Vale of Rheidol, wo übrigens auch eine der Schmalspur-Dampfeisenbahnen Wales verkehrt. In Devil's Bridge können die Wasserfälle Mynach Falls besichtigt werden. Hier ist alles gut vermarktet. Von der Strasse sind sie nicht zu sehen, man zahlt 2,50 GBP für den Eintritt, um dann auf rutschigen Wegen mit endlosen Stufen zu den Wasserfällen hinabzuklettern. Einen geöffneten Pub gab es in dem Ort nicht. Zum Glück fanden wir einen Tea-Room, der am Wochenende abends auch als Fish & Chips Laden fungierte.

{Bucht von Mwnt} {Aberystwyth} {Vale of Rheidol} {Wege zum Mynach Falls}
Samstag, 7.06.2003 Tagesziel: Betws-y-Coed 184 km

Nach einem Cold Breakfast ging es endlich in Richtung Snowdonia. Über die grüne B4518 gelangten wir nach Machynlleth, dann haben wir uns über die B4405 wieder zur Küste begeben. Stops waren hier am der Ruine Castell y Bere mit herrlichem Rundumblick, an den Dolgoch Falls und im Küstenort Fairbourne. Endziel war Betws-y-Coed. Als wir dort nachmittags ankamen, war der Ort von Tagestouristen und Wanderen überlaufen. Es war Wochenende. Da wir recht früh waren, haben wir über die T-Info noch ein hübsches B&B gefunden. Dort bekamen wir auch einige Tips und so landeten wir abends im Royal Oak, wo es gutes Essen gab.

{How green was my valley} {Castell y Bere} {Fotostopp} {Betws-y-Coed}
Sonntag, 8.06.2003 Tagesziel: Betws-y-Coed 188 km

Heute sollte der Snowdonia Nationalpark erkundet werden, leider regnete es mal wieder. Somit fuhren wir zuerst einmal über den Pass of Llanberis nach Caernarfon, wo wir das Castle besichtigten. Diese 4,50 GBP haben sich auf jeden Fall gelohnt. Dieses Castle, in dem Charles zum Prince of Wales gekrönt wurde, ist wirklich schön und hat einige interessante Ausstellungen.
Inzwischen war das Wetter besser geworden, daher haben wir nochmals die Aussicht auf dem Llanberis Pass genossen und dann im gemütlichen Örtchen Beddgelert Kaffeerast eingelegt. Über den Pass of Aberglaslyn und Portmadog sind wir nach Criccieth gefahren um die Ruine zu besichtigen. Von dort hatte man einen tollen Blick auf Strand und Stadt, dazu schien die Sonne! Den Abend haben wir dann wieder im gleichen Pub ausklingen lassen.

{Caernarfon} {Snowdonia Nationalpark} {Küste von Criccieth} {Snowdonia}
Montag, 9.06.2003 Tagesziel: Tintern 328 km

Nach einem kurzen Abstecher nach Conwy, wo wir einen Bummel durch die Stadt machten und uns Castle und Stadtmauern ansahen, sind wir dann durchs Landesinnere wieder nach Südwales vorgedrungen. Mittagsrast war in Llangollen. Dort haben wir den Kanalbooten zugesehen, die von Pferden gezogen werden. Durch das Wye Tal kamen wir wieder nach Tintern, wo wir auch ein B&B fanden. Der Pub The Moon & Sixpence war einer der nettesten während unserer Reise.

{Hafen von Conwy} {Kanalboot in Llangollen}
Dienstag, 10.06.2003 Tagesziel: Tintagel 283 km

Wir verlassen Wales und benutzen auch mal die Autobahn, um schneller in Devon anzukommen. Unser Ziel dort ist das Fischerdorf Clovelly. Das gesamte Dorf ist im Privatbesitz und kostet Eintritt! Es besteht aus schmalen Pflastersteingassen, die steil zum Hafen hinabfallen. Obwohl das ganze Dorf auf den Tourismus abgestimmt ist, hat es nichts von seiner Schönheit verloren. Einer der Eintritte (4,50 GBP) die sich gelohnt haben! Nächster Stop war am Hartland Point, einer Landspitze, die nur auf engste Strassen zu erreichen war. Dort sind wir dann auf dem Coast Path gewandert und haben uns Leuchtturm und Wracks angesehen.
In Tintagel haben wir nachmittags ein B&B gefunden. Auch dort sind wir ein Stück auf dem Coast Path gewandert. Ich habe die direkt am Path liegende Youth Hostel wiedergefunden, in der ich vor 10 Jahren mal gewesen bin und wir haben uns das Castle von King Arthur angesehen.

{Clovelly} {Hafen  von Clovelly} {Hartland  Point} {Tintagel}
Mittwoch, 11.06.2003 Tagesziel: St. Keverne 184 km

Entlang der Küste haben wir Padstow erreicht, wo wir einen Stadtbummel machten und uns am Hafen ein Eis gegönnt haben. Ausserhalb der Stadt am Hawkers Cove sind wir dann nochmal 1,5 h auf dem Coast Path gewandert und haben die Aussicht auf das Meer und die Klippen genossen. Über Newquay, St.Agnes und Helston erreichten wir die Lizard Halbinsel, wo wir in St.Keverne ein Quartier fanden. Abends gab es noch eine kurze Wanderung zum nächsten Hafenort, bevor wir dann mal wieder im Pub landeten.

{Padstow} {St.Ives} {Coast Path}
Donnerstag, 12.06.2003 Tagesziel: St. Keverne 177 km

Auf mehrfache Empfehlung haben wir einen Abstecher in das Fischerdorf Cadgwith gemacht, das total urig in einer Bucht versteckt liegt. In Lizard selbst sind wir dann zum südlichsten Punkt Englands gewandert und haben die Südspitze auf dem Coast Path umrundet. Nächstes Ziel war das auf einem Berg im Meer gelegene Kloster St. Michaels Mount. Bei Ebbe ist es über eine Gangway zu erreichen, als wir kamen, setzte gerade die Flut ein. Wir haben den Blick vom Ufer aus genossen und uns für das Eintrittsgeld ein Cornish Cream Tea als TakeAway gegönnt. Lecker wars! Dann haben wir sogar noch etwas Strandurlaub gemacht. Am wirklich herrlichen Strand von Porthcurno haben wir uns in nur 2 Stunden einen gefährlichen Sonnenbrand geholt. Nachdem wir an Land's End vorbeigefahren sind , haben wir in St. Ives am Hafen Fish & Chips gegessen.

{Hafen von Cadgwith} {Cadgwith} {Lizard Halbinsel} {St.Michaels Mount}
Freitag, 13.06.2003 Tagesziel: Wilton 375 km

Erster Halt des Tages war das Fischerdorf Fowey, wo wir einen kurzen Bummel durch die Stadt machten. Mit einer Fähre haben wir über den Fowey gesetzt und sind dann nach Looe gefahren. Nach einem Stadtbummel und einer leckeren Cornish Pasty haben wir Cornwall verlassen und sind in das Dartmoor eingebrochen. Den Dartmoor National Park haben wir durchquert mit vielen Halts, um die Dartmoor Ponys zu beobachten oder einfach die Landschaft zu geniessen. Am bekannten Dartmoor Prison wurde ebenfalls ein Fotostop eingelegt.

Am Spätnachmittag dann haben wir auch Devon verlassen und sind noch einige Stunden Richtung Osten gefahren, sozusagen schon auf dem Heimweg. In einem Pub im Wilton bei Salisbury haben wir übernachtet.

{Hafen von Looe} {Dartmoor} {Dartmoor Ponys} {Dartmoor Prison}
Samstag, 14.06.2003 Tagesziel: Lippstadt 808 km

Morgens ging es schon früh los, gegen 11.30 waren wir dann an der Fähre in Dover. Für die 13.00 Überfahrt bekamen wir einen Platz. Von Calais aus ging es auf dem schnellsten Weg nach Hause. Je weiter wir in den Osten kamen, um desto besser wurde das Wetter. Abends um 20.30 sind wir dann wieder in Lippstadt angekommen.

{Fähre Seacat}

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